Die nächste Kandidatur-Stufe ist gezündet

Eine Kandidatur hat immer verschiedene Phasen. Die erste Phase war die, in der mich Menschen ermutigt hatten, mich mit der Landtagswahl gedanklich zu beschäftigen. Das war Ende März diesen Jahres. Ich habe mich selber mit dem Gedanken getragen, mit Feedback geholt und mich schlussendlich dazu entschieden, es zu versuchen. Ich habe mich Anfang April dazu entschieden, weil ich die Herausforderungen in Herne als zu groß angesehen habe und weil ich weiß, wieviel Spaß richtig guter Wahlkampf macht. Ich wollte und will für einen Wahlkampf verantwortlich sein.

Dann beginnt die Phase, in der man intern Unterstützer*innen sammelt und abfragt, wer denn noch Interesse hätte. Bei den Grünen beißt man sich nicht weg – das ist meine persönliche Überzeugung. Für mich war klar: In der Kommunalwahl hatten wir einen männlichen Spitzenkandidaten, bei der Bundestagswahl auch. Eigentlich war die Zeit reif für eine Direktkandidatin in Herne, und ich wäre nicht gegen eine Frau angetreten. Es stellte sich aber heraus: ich hatte die Unterstützung vieler Herner Mitglieder und es gab keine Anzeichen, dass jemand gegen mich antreten wollte. Zu diesem Zeitpunkt hatte noch niemand einen Direktkandidaten aufgestellt, auch wegen der Pandemie. Der Herner Kreisverband hat sich also dafür entschieden, im Juni eine digitale Votenvergabe durchzuführen, um Interessenlagen abzufragen und Rückenwind zu geben. Ich war der einzige Kandidat und erhielt 79% der Stimmen.

Damit war dann klar, dass ich aus Herne heraus Unterstützung für eine Landtagskandidatur bekomme. Es war noch nicht klar, ob ich Herner Direktkandidat werde – es hätte immer jemand anderes aufzeigen können. Es war auch nicht klar, wie aussichtsreich meine Kandidatur auf der Landesliste sein würde. Und das ist es heute auch noch nicht. Aber mit dieser Unterstützung habe ich in anderen Kreisverbänden für mich geworben und hatte dabei auch Unterstützung aus unserem Kreisvorstand.

Am 08.10.2021 klärte sich nun die Frage der Direktkandidatur. Nach den 79% digitalen Prozentpunkten konnte ich hier mit nur einer Gegenstimme zum Direktkandidaten für Herne gewählt werden. Ich freue mich unglaublich über das mir entgegengebrachte Vertrauen! Zeitgleich zur Aufstellung der Direktkandidatur entschied auch der Ruhrbezirk, welche Ruhr-Kandidierenden besondere Unterstützung bekommen sollten. Ich hatte mich entschieden, Teil einer großen Landtagsfraktion sein zu wollen und mich daher auf das 6. offene Votum beworben – und trat damit auch gegen Konkurrenz an. Ich freue mich sehr, dass ich mit meinem politischen Angebot im Bildungs- und Digitalisierungsbereich die Versammlung im ersten Wahlgang überzeugen konnte.

Abschließend stellt sich natürlich die Frage, welche Stufen noch anstehen. Im Dezember werden Programm und Kandiderenden in einer großen Versammlung der NRW-GRÜNEN gewählt, und dann weiß ich schlussendlich, auf welchem Landeslistenplatz ich kandidieren werde. Ab Januar wird es Sinn machen, mehr Aktionen durchzuführen statt nur langfristig zu planen. Die letzte Phase? Ab den Osterferien 2022 bis zu der Wahl am 15.05.2021 wird es zur heißen Phase kommen, in der wir GRÜNE in Herne und ganz NRW für unsere Vision kämpfen werden und hoffentlich den Wechsel hin zu einer grün geführten NRW-Landesregierung hinbekommen. Alle meine aktuellen Planungen laufen bis zum 15.05.2021. Was danach kommt, sehen wir dann.